Dienstag, 27. Dezember 2022

Nachbericht zur Jubiläumsfeier 20 Jahre Chiemgauer

Die Regionalwährung Chiemgauer hat 2023 das 20-jährige Jubiläum gefeiert. Über die Jubiläumsveranstaltung in Traunstein wurde in mehreren lokalen Zeitungen berichtet:

Lesen Sie hier den Bericht


Veronika Spielbichler überbringt eine Grußbotschaft
vom Ersten Oberbürgermeister Riedhart von Wörgl
und erzählt von der Geschichte des Wörgler Freigelds

Mittwoch, 30. November 2022

Klimabonus für Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert

Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Bereits seit 2008 wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen und soll zeigen, was Deutschlands Vorreiter der Nachhaltigkeit zu bieten haben. Als Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement zeichnet der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Vorreiter*innen der Nachhaltigkeit in den Kategorien Unternehmen, Architektur, Start-ups, Verpackung, Local Heroes und Design aus. Als eines von 30 „Unternehmen“ wurde der Klimabonus in der Kategorie Local Heroes für den 15. Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. 

Fachartikel in "Sustainability": Creating Monetary Spaces

Complementary currencies have spread to many places around the world at the beginning of the 21st century. Creating sustainable economic cycles and short transport routes are often the goals of introducing them. Due to their manageability, regional currencies can be embedded in debates of regional economics and sustainability. Above all, they are suitable for democratic experiments that can show in real environments whether currency designs work as examples of collaborative communities and research. One of these monetary experiments is the climate bonus, which is linked to the local currency Chiemgauer. The research path goes into the daily routine of a real laboratory to find out which methods would be effective enough to deliver carbon savings. The climate bonus creates a monetary network where people can try out new behaviors in a protected space. As a result, three years after the initiation of the project, carbon reductions are above expectations. 

Samstag, 23. Januar 2021

Charleroi emittiert Regionalwährung im Wert von 4 Mio. Euro

Die Stadt Charleroi in Belgien mit etwa 200.000 Einwohner hat zwischen den Lockdowns in 2020 eine Unterstützungsaktion für den lokalen Einzelhandel gestartet. Allen Bürger*innen wurden 20 Euro in der Regionalwährung "Carol'Or" (siehe Abbildung angeboten. Über 95% haben von dem Angebot Gebrauch gemacht und sich die Gutscheine zuschicken lassen. Dadurch kamen 4 Mio. Euro in Form einer Regionalwährung in Umlauf. Die Aktion läuft noch bis 30. Juni 2021.

Samstag, 9. Februar 2019

In Memoriam Bernard Lietaer

Wir trauern um Bernard Lietaer, der am 4. Februar an Krebs gestorben ist. Er war ein langjähriger Freund, Kollege sowie Mentor, dem wir außerordentliche Erkenntnisse und unschätzbar wertvolle Inspirationen verdanken. Mit ihm verliert die Welt nicht nur den Mann, der am meisten über Geld wusste, sondern vor allem den Kopf, der am besten neue Geldsysteme für die Menschen entwickeln konnte. Er wollte die Welt des Geldes neu und besser ordnen. Er erkannte, dass Geld so ein mächtiges Instrument ist, das nicht nur die Wirtschaft sondern auch unser Denken beherrscht. Er brannte für sein Thema, denn „wenn es ein einziges Instrument gibt, das alle Bereiche verbessern kann, die wir verbessern müssen, um die Menschheit zu retten, dann ist es das Geldsystem.“

Sonntag, 20. Mai 2018

Sterntaler wird in den Chiemgauer überführt – Regiogeld-Initiativen fusionieren

Abschlusszählung der Sterntaler
Vor 10 Jahren in Aller Munde, ist es heute um Regiogeld in den Medien etwas stiller geworden. Die Euro-Krise scheint längst Vergangenheit zu sein und man könnte fast glauben, dass das „Geld ohne Zinsen“ Wirklichkeit geworden ist. Braucht es denn den Chiemgauer, den Sterntaler, die anderen Regiogeld-Initiativen noch?
Die Antwort ist ein klares „Ja“, denn es hat sich mit und seit der Euro-Krise strukturell kaum etwas verändert. Die Spekulation mit Geld ist heute größer denn je.
Kryptowährungen, Blackrock, FinTechs, da mag Regionalgeld, das nicht zum Spekulieren und Horten geeignet ist, kurzfristig gesehen langweilig erscheinen. Langfristig kommt es aber darauf an, dass Geld der Realwirtschaft dient und nicht der Spekulation. Immerhin sind die Umsätze der Regionalgelder in den letzten 10 Jahren um ein Vielfaches gewachsen, wenn man den Blick auf die gesamte EU richtet. In England, Frankreich, Spanien und Italien blühen Regionalwährungen, also überall dort, wo sich wirtschaftliche Krisen bemerkbar machen. Auch der Chiemgauer hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt.

Besuch aus Korea beim "Chiemgauer"

chiemgauer.info
Eine 6-köpfige Delegation aus der Provinz Verwaltung Gyeonggi war nach Traunstein angereist. In Südkorea hat die Regionalregierung eine Abteilung für regionale Kooperation. Diese initiiert, begleitet und betreut Projekte, um die Netzwerkentwicklung in der Region zu unterstützen.
Die Delegation hatte sich gut auf das Treffen in Traunstein vorbereitet und stellte intensiv Fragen rund um die soziale Förderung, die Finanzierung, die demokratische Trägerschaft des Projektes und zum Umlauf-Impuls. Viele Aspekte wurden sehr positiv gesehen. Auch die Themen Bargeld und bargeldlos wurden intensiv diskutiert. Später wurden die Ansätze vor Ort erprobt: In der Touristeninfo wurde der Umtausch von Euro in Chiemgauer praktiziert. Die Verbndung mit kulinarischen Genüssen aus der Region gefiel den Besuchern im Café Lindl, in dem sie dann mit Chiemgauern bezahlen konnten, besonders gut.
Auf die Frage zur Einführung einer Regionalwährung in Südkorea antwortete der Direktor Kim Neungsik, dass er gute Chancen sehe. Beim Chiemgauer seien die engagierten Bürger, die im Projekt ehrenamtlich mitwirken, besonders lobenswert.
 
Von: C. Gelleri/ E. Boehringer übernommen von chiemgauer.info

In Paris gibt es den "Pfirsich" als Zahlungsmittel

Die Aargauer Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe am 20. Mai 2018 über eine neue Regionalwährung in Paris. "Sie heisst «la pêche» (Pfirsich), ist aber so flach wie ein Geldschein." "In Frankreich entstehen Dutzende eigenständiger Regionalwährungen, die neuste im Grossraum Paris. Die Idee: Eine lokale Verbundenheit frei von Finanzspekulation zu schaffen. Bei den Franzosen kommt das gut an."

Hier der Link zum Artikel der Aargauer Zeitung als Hinweis auf Regionalwährungen in Europa.

Der Tagesspiegel über "Blackrock"

"Ein Geldkonzern auf dem Weg zur globalen Vorherrschaft" überschreibt "Der Tagesspiegel" seinen Bericht über ein einzigartiges "Unternehmens, wie es das noch nie gab":
Blackrock, der globale Geldriese mit Kunden in 100 Ländern, 300 Milliarden Dollar Anlagekapital; beteiligt "an mehr als 17 000 Unternehmen und bei allen börsennotierten Weltkonzernen aus Europa und den USA einflussreicher Großaktionär
  • untergräbt als allgegenwärtiger Großaktionär den marktwirtschaftlichen Wettbewerb;
  • arbeitet so eng mit Aufsichtsbehörden und Regierungen zusammen, dass die Grenzen zwischen privatem Kapital und dem Staat verschwimmen;
  • treibt die Privatisierung der Altersvorsorge voran, um Sparkapital in seine Fonds zu lenken;
  • und verfügt über ein starkes Netzwerk politischer Verbindungen, das einer möglichen Regulierung entgegensteht."
Hier der externe Link zum Artikel als weiterführende Information auf das Geldsystem.

Samstag, 28. Oktober 2017

Netzwerkgeld auf der Konferenz der Akteure

Menschen, die Gesellschaft selber machen, werden sich auf ihrer Konferenz der Akteure am 29. November 2017 in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin neben weiteren Themen auch mit der Idee des Netzwerkgeldes beschäftigen. Viele Projektträger Ostdeutschlands haben kein Geld – häufig noch nicht einmal den Eigenanteil für eine Förderung mit öffentlichen Mitteln. Grundsätzlich wäre genügend Geld vorhanden, aber es ist ungleichmäßig verteilt und vor allem für Projekte schwer zu erreichen. Daher wird es um ein Modell gehen, bei dem Leistungen untereinander und bei unterstützenden Unternehmen und Vereinen verrechnet werden können. Moderiert wird das Thema Netzwerkgeld durch Stephan Kämper von der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume. Die Veranstaltung stieß auf sehr großes Interesse und war in kürzester Zeit ausgebucht. Die Instrumente für das Netzwerkgeld sind bereits beim WIR, dem Neulandgewinnerprojekt „Schüler machen Geld“, beim Elbtaler in Dresden, dem Lindentaler in Leipzig und dem Lausitzer in der Lausitz im Einsatz und könnten genutzt werden.

Regionalgeld in der ARD bei LexiTV

Im August 2017 war ein Fernsehteam unterwegs in Dresden und besuchte den Elbtaler. Für das Wissensmagazin LexiTV wurden Akzeptanzstellen besucht, Initiatoren interviewt und nach der Meinung des Fachverbandes gefragt. Entstanden ist ein gut gemachter und sehr informativer Bericht, der noch in der ARD Mediathek abrufbereit ist. Hier geht es zur Sendung.

Freitag, 14. Oktober 2016

Digipay4Growth Konferenz am 23.November 2016 in Wien

Wenn Sie in einer Region leben oder arbeiten, in der Klein- und Kleinstunternehmen die Träger der regionalen Wirtschaft sind oder eine wirtschaftlich prosperierende Umgebung erhalten oder entstehen soll, dann sind Sie eingeladen, an der Digipay4Growth Konferenz am 23. November 2016 in Wien, Österreich teilzunehmen.

Es findet dort die Präsentation des europäischen Digipay4Growth Projektes und dessen Projektergebnisse statt. Im Rahmen der Digipay4Growth Konferenz erfahren Sie, wie lokale und regionale Verwaltungen und Entscheidungsträger ihren Einfluss auf die regionale Wirtschaft steigern können und so zu echten Wirtschaftsförderern werden.

"Chancen“ sind ausgezeichnete soziale Innovation

Im August 2016 wurde in Essen der jährliche N.I.C.E. Award verliehen, der Preis des Netzwerks für Innovationen in Kultur und Kreativität in Europa. Unter den „beispielhaften Modellen zur Bewältigung drängender gesellschaftlicher Fragen“ wurde auch ein Dortmunder Projekt ausgezeichnet: „Public Residence: Die Chance“ von Machbarschaft Borsig11.
Seit 2014 kursieren am Dortmunder Borsigplatz „Chancen“ – eine Kreativ-Währung, die Bewohner verwenden, um ihr Viertel mit zu gestalten. 100 davon wurden zu Beginn an jeden Interessenten ausgezahlt. Für ein Jahr waren verschiedene Künstler zu Gast, um zusammen mit ihren Nachbarn Projekte zu entwickeln und umzusetzten. Wer sich daran beteiligte, erhielt weitere Chancen, und mit denen konnte man weitere Projekte realisieren. So kam ein Kreislauf in Gang, der bis heute anhält. Nach dem Ende von „Public Residence“, nach dem Abschied der Künstler haben die Nachbarn die Initiative ergriffen und arbeiten mit ihren Chancen weiter an der Veränderung des Quartiers.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Parallelwährung "Sardex" rettet arbeitslose Sarden

Das Europa Magazin der ARD berichtete am 09. Oktober 2016 über das italienische Regiogeld "Sardex" in Sardinien. In der Krise hilft das Modell Unternehmen mit Krediten zu versorgen, den Austausch von Waren- und Dienstleistungen zu fördern und arbeislosen Sarden zu helfen.

In der Geschichte der Gestaltung von Krisensituationen gab es 1932 bereits hierfür ein Beispiel, das Wunder von Wörgl. Es erscheint möglich, dass in der aktuellen gesamteuropäischen Wirtschafts- und Finanzkrise modern konstruierte Kryptowährungen ein Instrument sind, die Auswirkungen auf die Unternehmen und Menschen in den Regionen zu mildern.

Chemnitzer Museum präsentiert den Bremer Roland

Das Museum für Archäologie in Chemnitz präsentiert in einer Sonderausstellung zum Geld den Bremer Roland. Gleich neben der Kasse liegen sie, die Geldscheine aus Bremen. So kommen alle Besucher des Museum an dem neuen Geld vorbei. Leider wird an der Kasse noch kein Regiogeld für den Eintritt akzeptiert.
Der Gang in die 4. Etage des Museum lohnt sich, da viele interessante Exemplare aus der Geschichte des Geld in der Sonderausstellung vorgestellt werden. Das größte präsentierte Geld ist das Steinringgeld aus Mikronesien. Die Kaurimuscheln sind ebenso zu sehen, wie die Brakteaten des Mittelalters und die öffentlichen Schuldbücher.

Freitag, 30. September 2016

Ist der Papageientaler ein neues Regiogeld?

Regionalgelder haben schon viele bunte Namen erlebt. Aber ist der Papageientaler nun wirklich ein Regiogeld und zahlt man in Zukunft in Norddeutschland mit dem Fischgeld? 
Wer mehr über diese Namen wissen möchte, schaut am besten gleich in das Magazin der TARGO-Bank.

Dienstag, 15. September 2015

Kooperative Wirtschaftsformen in Kommunen

In seinem Artikel "Wirtschaftsförderung 4.0 - Kooperative Wirtschaftsformen in Kommunen" erläutert Michael Kopatz vom Wuppertal Institut, warum Projekte kooperativen Wirtschaftens (wie beispielsweise Regionalwährung, Tauschringe und Energiegenossenschaften) ihr wahres Potenzial in puncto Klimaschutz, Ressourcenschonung und lokaler Wertschöpfung erst dann entfalten können, wenn Kommunen sie systematisch unterstützen.

Dienstag, 26. Mai 2015

RegioMark unterstützt Projekte

Im diesem Jahr hat der Regioverein Koblenz als Herausgeber der RegioMark erstmalig Fördergelder ausgezahlt.
Die Fördergelder gingen an 6 gemeinnützige Initiativen aus der Region. Die Fördergelder entstehen beim Eintausch von Euro's in RegioMark.

Mittwoch, 29. April 2015

Bürgermeister im Westfälischen möchten Regionalwährung

Die Westfälische Nachrichten berichtet über eine Veranstaltung am 27. April 2015 in Steinfurt mit den Bürgermeistern von Laer, Horstmar und Steinfurt. Christian Gelleri stellte ihnen das Modell des "Chiemgauers" vor. Die Mehrheit der Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass ein Regionalgeld dem ländlichen Raum neue Perspektiven geben könnte.
Die Bürgmeister waren entschlossen, den Versuch zu unternehmen, eine Regionalwährung einzuführen.Dieses Geld könnte Landtaler heißen und eine Dachmarke für die Region werden. Es wäre ein Gutes Beispiel, wenn das Projekt im Rahmen der neuen Leader Förderphase eine Unterstützung erhalten würde.

zum Artikel der Westfälische Nachrichten