Der Gang in die 4. Etage des Museum lohnt sich, da viele interessante Exemplare aus der Geschichte des Geld in der Sonderausstellung vorgestellt werden. Das größte präsentierte Geld ist das Steinringgeld aus Mikronesien. Die Kaurimuscheln sind ebenso zu sehen, wie die Brakteaten des Mittelalters und die öffentlichen Schuldbücher.
In der Ausstellung werden weiterhin alte Sonderzahlungsmittel aus Ostdeutschland gezeigt. Hierzu gab es im Smac einen Vortrag von Dr. Frank Metasch vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde aus Dresden, in dem vertiefend auf diese Sonderzahlungsmittel eingegangen wurde.
Nach seinen Feststellungen, sind Ersatzzahlungsmittel so alt wie das Geld selbst. Verwendung fanden sie zumeist dann, wenn keine regulären Zahlungsmittel zur Verfügung standen bzw. bestimmten Personengruppen der Umgang mit „echtem“ Geld unterbunden werden sollte. Gerade die DDR gilt mit ihren Forumschecks, ihrem Hotel-, Gefängnis-, Messe- oder auch Militärgeld als Weltmeister im Erfinden von Ersatzgeldern. Dass es bei diesen Zahlungsmitteln nicht allein um die Erwirtschaftung von Devisen oder die Verwaltung von Mangelwaren ging, verdeutlicht etwa das in seiner Form einzigartige LPG-Geld, mit dem die Bauern im sozialistischen Sinne zum ökonomischen Denken und Handeln erzogen werden sollten.
Wer jetzt Lust bekommen hat, die Sonderausstellung in Chemnitz zu besuchen, kann dies noch bis 30. Dezember 2016 tun.
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